„…und dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ Wer kennt diesen Satz nicht? Nun Galaxien waren es vielleicht nicht, aber fremde Länder schon, die in den letzten sieben Monaten von mir entdeckt wurden. Virtuelle Länder zwar, die sich in den Tiefen des Internets meinem Blick entzogen hatten oder aber so unwirtliche Küsten zu besitzen schienen, dass ich mich bisher nicht näher heranwagen wollte.
Und nun zu den NETzWorking Lektionen:
- Twitter 6. November 2017
- Seiten, Menüs und die Impressumspflicht 30. Oktober 2017
- Mein Blog und ein (ersten) Beitrag schreiben… 23. Oktober 2017
- Weblogs kennenlernen und erstellen 16. Oktober 2017
Harmlos fing es an, bei Facebook war ich ja schon lange angemeldet, dann einen Blog auf WordPress starten und ihn rechtlich einwandfrei ins Netz bringen – wie man sieht, war das auch nicht schwierig, im Gegenteil, das Schreiben fällt mir leicht, das habe ich schon immer gerne getan. Posts auf Facebook und Blogbeiträge sind in der digitalen Welt für Büchereien unabdingbar. Aber dann Twitter! Eine Plattform, die sich mir bis dahin nicht erschlossen hatte und die ich für rechtlich, moralisch und menschlich zweifelhaft halte. Hier werde ich mich sicher in Kürze abmelden, auch wenn ich das Getwittere zum ESC am letzten Samstag teilweise recht amüsant fand. Muss eine Bücherei twittern? Hmm. Vielleicht, dann aber ohne mich.
Instagram hingegen mag ich, schöne Bilder ansehen, wenn man nichts anderes zu tun hat oder interessante Blickwinkel mit anderen teilen, das ist etwas, womit ich mich angefreundet habe und das auch gut zur Präsentation von Bibliotheken dienen kann. Auf Facebook sollte jede Bücherei mit einer ordentlich gepflegten Seite und regelmäßigen Posts vertreten sein, Facebook wird auf absehbare Zeit das Soziale Netzwerk schlechthin bleiben. Snapchat? Auf gar keinen Fall! Kurzlebige Nachrichten verschicken muss ich nicht und die Bücherei schon gar nicht.
- Kuratierungsdienste 18. Dezember 2017
- Fakten checken 2.0 11. Dezember 2017
- RSS-Feeds 4. Dezember 2017
RSS-Feeds habe ich über feedly einige abonniert, das ist ganz praktisch, wenn ich einen raschen Überblick über die neuesten Postings und Nachrichten aus den verschiedensten Bereichen haben möchte: Polizei und Feuerwehr Warendorf, Büchereien in ganz Deutschland, Der Spiegel, Serienjunkies – nett und kompakt zu überblicken, schön, wenn die Büchereien ihre Veröffentlichungen dort verlinken. Interessant und nützlich war die Lektion zum Thema „Fake News“, da wurde Handwerkszeug geboten, das jeder brauchen kann! Und nun wieder etwas, das ich sicher nicht weiterführen werde: Keeeb. Und dabei hatte ich so enthusiastisch angefangen, Keebies zum Galopprennsport und der Vollblutzucht erstellt und mit dem einen oder anderen gefüllt. Wobei es dann geblieben ist, da es immer ein wenig Frickelei ist und mir Keeeb seit der Kreation des Buttons gehörig auf den Zwirn geht, da mir zu jeder Google-Suche „nebenher“ Angebote von Keeebies unterbreitet werden, die ich nicht will und die zu 90% nicht zum Suchbegriff passen. Meine Tochter hingegen hat mir einen sehr praktischen Kuratierungsdienst gezeigt, den sie regelmäßig für die Aufbewahrung, Sortierung und Evaluierung von wissenschaftlichen Aufsätzen nutzt, nämlich Mendeley . Sicher auch für manche Bibliotheksmitarbeiter nützlich, bei Keeeb bin ich mir da nicht so sicher, aber wer regelmäßig damit arbeitet, wird wissen, warum.
- Zusammenarbeiten mit Wikis 5. Februar 2018
- Mein Büro im Netz 29. Januar 2018
- Informationen präsentieren mit… Infografiken 22. Januar 2018
- Shorthand Social 15. Januar 2018
- Sway 8. Januar 2018
Die kurze Präsentation von Informationen mit Hilfe von Sway fand ich da schon nützlicher, zumal sich dieser Dienst ja bereits in meinem Officepaket versteckt hatte und nur ausgepackt werden wollte. Für anschauliche und umfangreichere Artikel auch aus der Bibliothek ist Shorthand Social sehr schön, um meinen Blogbeitrag zum Weltgalgotag zu verfassen, habe ich mich noch zusätzlich bei „Kizoa“, einem Online Movie Maker angemeldet. Zu Präsentationen gehören in den meisten Fällen auch Infografiken, ebenfalls für den regelmäßigen Gebrauch wichtiger Stoff. Dass sich die wenigsten Menschen Gedanken über „die Cloud“ machen und sie doch täglich, wenn vielleicht auch unbewusst, nutzen, zeigte sich anschließend. Dass das Cloud-Computing immer mehr zunimmt und die Akzeptanz steigt, kann man hier und bei Spiegel Online nachlesen, zum Austausch von Schriften, Bildern und Informationen innerhalb von räumlich getrennten Gruppen ist sie allemal unabdingbar. Ein Wiki für die Kunden der Bücherei bereitzustellen, halte ich für sehr sinnvoll, für Anleitungen und Vorgänge innerhalb der Bibliotheksverwaltung auch.
- Bildrechte 26. Februar 2018
- Veranstaltungen planen und auswerten 19. Februar 2018
- Veranstaltungen Begleiten mit Twitterwalls 12. Februar 2018
Die nächsten Lektionen befassten sich mit Veranstaltungsplanung, -begleitung und -auswertung. Auf jeden Fall Themen und Anleitungen, die ich mir einmal „abheften“ werde, falls es doch noch eines Tages auf mich zukommen sollte, eine Veranstaltung zu planen. Dass wir die Rechte von Personen an ihrem Bild achten müssen, sollte jedem klar sein, der sein Handy, seinen Fotoapparat hebt. Seit diesem Kursmodul bin ich aber leicht paranoid, was Bilder auch in meinen Blogbeiträgen angeht…
- Buch 2.0: Social Reading 2. April 2018
- Weltenbauen 26. März 2018
- Kreatives im Netz entdecken… Pinterest 19. März 2018
- Bewegte Bilder 12. März 2018
- Spaß mit Bildern 5. März 2018
Pinterest und YouTube sind täglich in meinem Umfeld in Benutzung, flickr hat sich nun von meiner Seite her dazugesellt und gehören zum Handwerkszeug in Sachen Social Media einfach dazu. Der Veranstaltungstipp „Weltenbauen“ für Büchereien war ein sehr netter Abschluss unseres Kurses. Nach allem, womit wir uns vorher beschäftigt hatten, war das Thema „Social Reading“ (affiger Anglizismus für ein uraltes menschliches Verhalten) dagegen doch eher ein Ausritt nach dem Motto „Oh, wir müssen noch was mit Büchern machen, der Grundlagenkurs ist ja für Bibliotheksmitarbeiter, die lesen bestimmt viel!“ Entschuldigung, das war jetzt frech, lass ich aber stehen.
Einige meiner Kollegen aus den teilnehmenden Bibliotheken haben mir schon sehr treffend vorgegriffen, da ich ja ein wenig „hinterherhinke“, Mugsworld zum Beispiel, giraffeliest, FrauJankova oder Sunrise haben sich schon sehr ausführlich geäußert. Ich kann Ihnen in großen Teilen nur zustimmen. Trizillionen Anmeldungen auf mir teilweise unbekannten Internetseiten waren einfach unheimlich, ich habe nur auf die Fachstelle vertraut und gedacht: „Na ja, die werden uns schon nicht auf dubiose Seiten führen!“ Außerdem kann man die Klarnamenpflicht auch umgehen, meinen Avatar werde ich demnächst wieder in den einzig wahren Thorin Eichenschild zurückverwandeln – sein Bart ist mein Schutzschild in den Social Media. Da ich jede einzelne Lektion in meiner Freizeit zuhause erarbeitet habe, konnte ich mich zwar völlig problemlos überall anmelden, was vielen anderen TeilnehmerInnen an ihren Arbeitsplätzen nicht möglich war, andererseits war ich gezwungen, alles alleine herauszufinden und zu erproben. Leider war es mir auch verwehrt, eine direkte Diskussion mit Mitstreitern zu führen, da meine Kolleginnen in der Stadtbücherei dem Kurs zum Großteil nicht besonders positiv gegenüber standen.
Über die Reihenfolge der Lektionen könnte man diskutieren, wirklich gestört hat mich nur, dass es nicht möglich war, persönlich mit den zuständigen Mitarbeitern der Fachstelle über Probleme und Einwände zu sprechen. Auch wenn Ihnen ein Besuch in den teilnehmenden Bibliotheken aus Personal- und Zeitnot nicht möglich war, machen Sie es bitte unseren Nachfolgern einfacher und angenehmer. Etwas ausführlichere Erklärungen wären hier und da schön gewesen, manches Mal war das, was man gerne genutzt hätte, auch kostenpflichtig. Alles in Allem fand ich, dass ich meine Freizeit auch schon weniger nutzbringend verbracht habe als mit diesem Grundlagenkurs in Sachen NETzWorking und ich schließe mich, was den Dank an die Veranstalter angeht, Bibliotheksgeplauder und Hoch im Norden an. Ein Dankeschön geht auch an meine Chefin in der Stadtbücherei, die mich als kleinen Schülerbücherei-Satelliten aus dem Orbit der Stadtbücherei mit ins Raumschiff „Social Media“ geholt hat.
Das Beitragsbild zeigt die USS Tacgnol aus dem Spiel Star Trek Online (by brownpau CC BY 2.0)